Rudolf Hüttebräuker

deutscher Ernährungsexperte; fr. Staatssekretär

* 22. Februar 1904 Berlin

† 28. Januar 1996 Bonn

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 20/1996

vom 6. Mai 1996 (lm)

Herkunft

Rudolf Hüttebräuker, ev., stammte aus Berlin, wo sein Vater u. a. Vizepräsident des Provinzialschulkollegiums für die Provinz Brandenburg-Berlin war. Dort ist er auch aufgewachsen.

Ausbildung

H. war ein Schüler des berühmten landwirtschaftlichen Betriebslehrers Aereboe und war zunächst als Inspektor auf den landwirtschaftlichen Betrieben Berlins tätig. Später studierte er an der landwirtschaftlichen Hochschule in Berlin (1927 Examen als Diplom-Landwirt). Nach dem Examen hätte er sich am liebsten einen Hof gekauft, aber das väterliche Vermögen war inzwischen der Inflation zum Opfer gefallen.

Wirken

1928-1934 leitete er einen landwirtschaftlichen Betrieb bei Chemnitz, 1934-1945 war er selbständiger Landwirt in der Uckermark. Durch Zukäufe vergrößerte er seinen Betrieb nach und nach auf 130 ha. Nach dem Krieg, den er als Soldat mitmachte, arbeitete er als Geschäftsführer der Kreisbauernschaft Dortmund und später als Abteilungsleiter der Landwirtschaftskammer Westfalen. Sein Plan, schon 1946 die für Bauern und Verbraucher gleich unergiebige Zwangsablieferung aufzulockern und die Erzeugung anzuregen, weckte die Aufmerksamkeit des damaligen nordrhein-westfälischen Ernährungsministers und späteren Bundespräsidenten Lübke, der ihn 1947 in sein Ministerium holte. H. hat sich dort vorwiegend mit Fragen der Rationalisierung, Technisierung ...